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Stadtpark

Der Stadtpark wurde ab 1820 als Friedhof genutzt, die freien Flächen später auch als Baumsammlung und Schulgarten. Der Park und das angrenzende Rosarium stehen wie die Herrenbreite unter Denkmalschutz. Der Park präsentiert sich heute in seinem ursprünglichen Charakter, wie er sich vor dem Krieg darstellte, ergänzt um zeitgenössische Elemente.

Im Park kreuzen sich als Linden- und Ahornalleen angelegte Wege, deren Ursprünglichkeit herausgearbeitet wurde. Als Reminiszenz an Adam Olearius Gottorfer Riesenglobus steht im Zentrum des Wegekreuzes eine übermannshohe Globus-Skulptur als neues Herzstück des Parks. Der „Aschersleber Globus“, eine drei Tonnen schwere Bronze-Skulptur des Berliner Künstlers Oliver Störmer“, entstand in Zusammenarbeit mit dem Deutschen GeoForschungsZentrum Potsdam und der Stadt Aschersleben.

Rund um den Globus erstreckt sich die Phytothek, eine Pflanzenbibliothek - angelehnt an die nach Tierkreiszeichen geordnete Büchersammlung des Adam Olearius am Hof von Schleswig-Gottorf. So wurden die Stauden im Stadtpark nach Löwe, Waage, Zwilling und Steinbock geordnet und jedem einzelnen Sternzeichen ein Bereich gewidmet. Die Beete sind in den Farben der jeweiligen Tierkreiszeichen zusammengestellt und bringen deren herausragende Charaktereigenschaften zum Ausdruck.

Mit den Gottorfschen Kunstkammern schuf Olearius in Schleswig neben der Bibliothek und dem Globus die dritte Säule seines wissenschaftlichen Konzeptes. Die Kunstkammern der Spätrenaissance oder des Barock können als Vorläufer des Museums angesehen werden. Typisch für das „Zeitalter des Staunens“ wurden Objekte unterschiedlichster Art, Kuriositäten, gesammelt und präsentiert.
Dieser Inspiration folgend verleihen entlang der Friedhofsmauer blühende Schattensträucher wie Azaleen, Rhododendren und Hortensien den Flächen Struktur. Durch Heckenpflanzungen sind kammerartige Freiräume unterschiedlicher Größe entstanden. Zur Landesgartenschau waren in diesen so genannten „Kunstkammern“ unterschiedliche Themengärten zu sehen. Einige von ihnen, wie z. B. der Dodo-Garten, sind erhalten geblieben. Bekletterbare und wippende Spielskulpturen laden Kinder zum Staunen und Entdecken ein.