Gina Pietsch in "Hedy Kiesler Lamarr - Leben, Labour, Leinwand"
Jüdische Kulturtage Aschersleben 2024
08.11.2024
19:00 Uhr
Angebot kostenfrei
Tickets kaufen Karte anzeigen Termin exportieren
„Jedes Mädchen kann glamourös ausschauen, alles, was es machen muss, ist stillzustehen und dumm dreinzuschaun”.
Diesen Satz von Hedy Lamarr (1914 – 2000) stellt der österreichische Schriftsteller und Regisseur Wilhelm Pellert ihrer Lebensgeschichte in seinem Monodrama „Hedy Kiesler Lamarr” voran.
Nicht jeder kennt den Namen dieser Schauspielerin, die 1933 18-jährig in der Tschechoslowakei die Hauptrolle in dem großartigen Film „Ekstase” spielt und wegen einer Nacktszene und des Bekenntnisses der jungen Frau zu einem erfüllten Sexualleben für Skandal sorgt und deren erster Film im faschistischen Deutschland auf der Stelle verboten wird. Damals hieß sie noch Kiesler und war Jüdin, die sich in Österreich, Deutschland und später Amerika zunehmend mehr antifaschistisch engagierte. Louis B. Mayer von MGM wird ihr einen Künstlernamen anempfehlen, und als Hedy Lamarr und „schönste Frau des Jahrhunderts” im Zusammenspiel mit Spencer Tracy, Charles Boyer, Clark Gable, Judy Garland, James Stewart und ähnlichen Größen zu einer Hollywood-Karriere verhelfen, die für ein ausgefülltes Leben hätte reichen können.
Lamarr war eine Film-Diva, die „Casablanca” ablehnte, aber sie war mehr als das. Was als zweiter Fast-Beruf nur bei ihr und niemand anderem vorkommt – sie war darüber hinaus eine Erfinderin. Sie schuf mit ihrer Erfindung der Frequenzsprungtechnik die Grundlage für unsere Handys. Das ist so anerkannt, dass ihr Geburtstag, der 9. November, in drei europäischen Ländern als Tag der Erfinder gefeiert wird.
Inszeniert vom Autor Wilhelm Pellert, wird die Schauspieler-Sängerin Gina Pietsch dieses vielgestaltige Leben spielerisch erzählen, ergänzt durch thematisch zugehörige Songs und begleitet vom Pianisten Bardo Henning.
Kostenfreie Tickets erhalten Sie in der Tourist-Information Aschersleben, Hecknerstraße 6 (Tel.: 03473 8409440); solange der Vorrat reicht.
Der Abend findet im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Aschersleben 2024 statt. Das vollständige Programm finden Sie hier.